Urban Metabolism. Approaches on the Ecology of Cities

26 / 11 / 17

Metabolismus, ist ein Begriff aus der ökologischen Stadtplanung, die als Reaktion auf den Klimawandel, die Stadt als Organismus mit einem eigenen Stoffwechsel sieht.

Die kulturtankstelle, das URBAN LABORATORY des OÖ. Kulturquartiers und der Universität für Kunst und Design Linz, ist seit 2019 eine Plattform für transformative Prozesse zu sozialen und räumlichen Fragen von Städten im Klimawandel.
Der Fokus liegt darin, ein Spektrum von Annäherungen an die Stadt zu erarbeiten, die Stadt als Testgelände zu verstehen und einen Bogen aufzuspannen der von künstlerisch-wissenschaftlichen Projekten, über Kunstproduktion über Design bis hin zu stadtplanerischen Visionen reicht. Dies erfolgt in Kooperationen auf regionaler, nationaler, und internationaler Ebene mit Universitäten sowie Kulturinstitutionen.

Das erste Projekt, an dem seit Februar 2019 gearbeitet wurde, versammelt Annäherungen die sich mit dem Metabolismus, dem Stoffwechsel, von Städten beschäftigen.
Metabolismus, ist ein Begriff aus der ökologischen Stadtplanung, die als Reaktion auf den Klimawandel, die Stadt als Organismus mit einem eigenen Stoffwechsel sieht. Nicht nur Lebewesen sind Organismen die sich mit ihrer Umwelt austauschen, sondern auch Systeme und Strukturen wie die Stadt.
Städte als „urbane Metabolismen“ zu betrachten, ermöglicht eine ganzheitliche Perspektive auf menschliche Prozesse innerhalb des Ökosystems Stadt.
Alle Projekte gehen der Frage nach: Wie kann sich Architektur / Kunstproduktion / künstlerische-wissenschaftliche Forschung / Design als Bindeglied zwischen anthropogenen und natürlichen Prozessen positionieren, um einen positiven Beitrag zum Ökosystem einer Stadt zu leisten?

ecoLogicStudio London und das Synthetic Landscape lab der Universität Innsbruck, transformieren Linz in ein Zukunftskraftwerk für biodigitale Kultur und Technologie. Der PhotoSynthetica Tower Linz verwandelt das City Parkhaus in einen synthetischen Organismus. Er repräsentiert die architektonische Materialisierung dieses Übergangs und stellt zugleich die Frage: was würde passieren, wenn man dies auf einen städtischen Maßstab überträgt: bildet sich ein komplexer synthetischer Organismus, in dem Bakterien, Schwarm-Maschinen und andere Formen der tierischen Intelligenz neben dem Menschen zu Bio-Bürgern werden? Und entsteht daraus eine eigene synthetische Stadtlandschaft für Linz?

Alexander Gogl geht anhand des Fallbeispiels Linz der Frage nach was Stadt mit einem Organismus gemeinsam hat und wie diese ökologische Perspektive auf die Stadt zu einem besseren Verständnis der Beziehung zwischen Stadt als gebautes Artefakt, Stadt als verhandelter Prozess und Stadt als metabolisches Netzwerk führen kann. Dabei lenkt er den Blick weg vom toten Material der Stadt hin zu den Prozessen, die Verstädterung vorantreiben. Im Sinne dieser ganzheitlichen Idee versucht "Urban Metabolism Linz" Zusammenhänge zwischen Stadt, Umland und Hinterland grafisch herzustellen: Linz endet nicht an seinen Verwaltungsgrenzen, sondern ist in ein größeres Gefüge wechselseitig eingebunden.

Das Future Lab zeigt ausgewählte Studierendenarbeiten, die in einem gemeinsamen Seminar (Gestaltung 1 und die architektur) entstanden sind.
Welche Potenziale gibt es in Linz, die mobilisiert werden können, um die Beziehung zwischen Menschen und ihrem Lebensraum Linz zu verbessern?

Das Projekt „Route 2080“ von Clemens Bauder und Olaf Grawert, blickt in die Zukunft und zeigt Nachnutzungsmöglichkeiten von Räumen und Infrastrukturen, die nicht mehr gebraucht werden am Beispiel des City Parkhauses. Kann die Dachentwässerung genutzt und das Parkhaus als Salat-produzierendes Kleinstkraftwerk gedacht werden? Kann ein neues System geschaffen werden, das Passant*innen in einen städtischen Kreislauf einbindet? Was würde die Anwendung des Prinzips auf die ganze Stadt und für deren Ökologie bedeuten?

Die Forschungsinstallation „urbane StreuObstWiese“ von Ton Matton und Björn Ortfeld geht der Frage nach ob Bestandteile eines ländlichen Ökosystems in ein städtisches Ökosystem transplantiert werden können? Welche Hilfsmittel brauchen diese um zu gedeihen? Können sich diese an die städtische Umwelt anpassen? Die urbane StreuObstWiese als Heterotopie wo die Bäume lernen sollen, in ihrem Evolutionsprozess in unserer dicht besiedelten Welt zu überleben.

Das Projekt „Art as Environment: A Cultural Action at the Plum Tree Creek“, von Mali Wu und Bamboo Curtain Studio zeigt auf wie Kunst ein sozialer Katalysator werden kann, der hilft Ökologien städtischer Umwelten neu zu verhandeln? Ziel war es die Ökologie eines kontaminierten Baches in New Taipeh City wiederherzustellen, indem die lokale Gemeinschaft in Zusammenarbeit mit Universitäten, Wasserschutzeinrichtungen und städtischen Landwirtschaftsverbänden an einer Reihe von kulturellen Aktivitäten beteiligt wurde.

 

Eröffnung

07/10/19


Laufzeit

08/10/19 - 26/10/19

Di-Sa von 15:00 - 19:00 geöffnet

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